SÜDOSTVOGTLÄNDISCH


Wolfgang Wild, Klingenthal

Im Klingenthaler Ortsteil Brunndöbra am 22.11.1950 geboren. Besuch der Grund- und Mittelschule im Geburtsort von 1957 bis 1967. Danach dreijährige Ausbildung zum Rundfunk- und Fernsehmechaniker. Seit 1973 verheiratet. Aus der Ehe gehen zwei Söhne und zwei Töchter hervor. Erste dichterische Versuche ( allerdings in Hochdeutsch ) während der Armeezeit als Bausoldat ( 1975-76 ) Seit 1993 Frührentner. Ab dem Jahr 2000 Gedichte für Jubiläen bzw. Familienfeiern und immer mehr Alltagsthemen, das heißt wahre Geschichten, werden verarbeitet.


Willkomme !
(Dor Opa an sei Enkele)


Willkomme neijor Erdnmensch,
ae wenn`d heit auftauchst mit Gepflentsch.
Dei Vator hots net annorsch gmacht,
ae wenn or garantiert heit lacht.
Iech bie Dei Opa, on glaub mir,
mir gings genau su, wie heit Dir.
Die schwere Plooch host bal vorgessn,
wennd diech dann neistrahnst en dei Kissn.
Loß dor Zeit on ruh Diech aus,
moring sieht de Welt gleich annorsch aus.
Dei Oma hot scho lang drauf gwärt,
des endlich mol e Enkl plärrt.
Auf alle Fälle derfst ae lachn,
ae des tät große Fraed ihr machen.
Doch werd Dir mol weng Frohsinn fehln,
wer iech Dir prompt en Witz dezehln.
Waest scho, su en ganz bleedn,
der net kapiert werd gleich ve jedn.
Brengt des dei Zwerchfell net in Gang,
dann hetschn mor Diech ebn schie lang.
Weng krabln is e gutor Trick,
ae des brengt oft de Fraed zerück.
Wenn net, wär iech Faguckn machen,
des zwengt Diech hoffntlich zen Lachn.
Du kast dor wörklich sichor sei,
mir fällt bestimmt wos olborsch ei.


Du bist zwar heit de Hauptperson,
doch Deinor Muttor ghärt dor Lohn.
Die hatt den Traasch on hot sich gschondn,
bis se Diech endlich dann entbondn.
Wenn`d mol weng Zeit host, tu rorsch dankn,
senst tut Dei Opa mit Dir zankn.
Dei Muttor war dorch Diech geadlt,
bis dorthie wu mor Diech entnablt.
Dorch Diech war se e Majestät,
ze der mor när im Plural red.
Zerück gings dann vom "Ihr"zen "Du",
auf der Welt geht's putzich zu!!
Doch des führt alles scho weng weit,
dodefür is spetor Zeit.
Du brauchst nuch gar nix weitor machen,
när greine, rülpsn, pupsn, lachn,
gähne, schloofn, recht vill trinkn,
on orndlich nei de Windln stinkn.
grod wos en Mensch an Lebn dehält,
des is es schennste auf dor Welt.
Dort wo Du bist, gibt's e Geglänz,
när aefach dorch Dei Existenz!!